Workshop "Ziele und Grenzen des Argumentierens" (Düsseldorf, 18.-20 September 2023)

Welche Ziele können und sollen im Argumentieren verfolgt werden? Wo  liegen die Grenzen des Argumentierens und wie lässt sich mit ihnen umgehen? Diese und weitere Fragen zu Status, Funktion und Kontexten des  Argumentierens sowie ihre Konsequenzen für die Argumentationsdidaktik und die Unterrichtspraxis stehen im Zentrum eines Workshops, der 18.-20. September in Düsseldorf stattfindet.

Die Teilnahme ist kostenlos und die Anmeldung erfolgt mit einer Email an Donata Romizi (donata.romizi@univie.ac.at) bis 10. September.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link:

blogs.phil.hhu.de/argumentiereninderschule/workshop-2023-ziele-und-grenzen/

VerDragt Euch! Vol. 2 Die Erweiterung des Fühlbaren 27.01.23

 

 

Interview mit Paul*A Helfritzsch zu Reaktionen auf den Deutschen Buchpreis für Kim de L'Horizon

"Wenn ich möchte, dass du für mich bei einem politischen Kampf einstehst, dann muss ich in der ersten Reihe stehen, um für dich zu kämpfen." (Frei nach Leslie Feinberg) LINK

VerDragt Euch! / Be tender to each other!

Universitätslehrgang Philosophische Praxis am Postgraduate Center der Universität Wien

Die Bewerbungsphase für den nächsten Zyklus des ULG „Philosophische Praxis“ lauft gerade. Die Bewerbungsfrist ist 31. Mai 2022.

 

Die „Philosophische Praxis“ wurde Anfang der 1980er Jahre von Gerd Achenbach unter diesem Namen institutionalisiert und ist mittlerweile international verbreitet. Sie umfasst Formen der philosophischen (Selbst)Bildung, des Philosophierens in der Öffentlichkeit und der philosophischen Beratung.

 

Der Universitätslehrgang "Philosophische Praxis" bietet die erste und einzige universitäre (Aus)Bildung zur Philosophischen Praxis im gesamten deutschsprachigen Raum.

Es handelt sich um ein 2-jähriges, berufsbegleitendes postgraduales Weiterbildungsprogramm, das auf schon vorhandenen Philosophie-Kenntnissen aufbaut: Teilnahmevoraussetzung ist in der Regel ein schon abgeschlossenes Philosophie-Studium.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.postgraduatecenter.at/weiterbildungsprogramme/bildung-soziales/philosophische-praxis/

Political Theory And The Question "What is Humankind?"

Link zur Veranstaltung/Conference link:

Thema: Political Theorie and the Question "What is Humankind?"

univienna.zoom.us/j/64060479591

Meeting-ID: 640 6047 9591
Kenncode: Wien08

!!! NEUER RAUM/NEW ROOM 3F !!!

Was in den verschiedenen Positionen international agierender politischer Akteur*innen aufeinanderprallt, sind unserer Auffassung nach Fragen wie zum Beispiel:  Wer sind wir? Wie wollen wir leben? Und lassen sich die Antworten auf die ersten beiden Fragen in der Gesellschaft politisch und kulturell verwirklichen? Um auf die theoretische Ebene zu wechseln, könnte man es folgender Maßen formulieren: Jede politische Theorie unterstellt zumindest implizit und unter Umständen sogar unbeabsichtigt ein bestimmtes Bild davon, was der Mensch ist bzw. sein sollte. Umgekehrt gilt, wenn man von der Anthropologie ausgeht, dass es keine Antwort oder Vorstellung davon geben kann, was der Mensch ist, ohne dass damit politische Konsequenzen einhergingen.

---- English version below----

What clashes in the different positions of internationally active political actors are, in our view, questions such as:  Who are we? How do we want to live? And can the answers to the first two questions be realized politically and culturally in society? To move to the theoretical level, one could put it as follows: Every political theory assumes, at least implicitly and possibly even unintentionally, a certain image of what humankid is or should be. Conversely, if one starts from anthropology, there can be no answer or conception of what humankind is without this being accompanied by political consequences. 

Preliminary schedule

 

13.08. 18:00

Natasha A. Kelly: „We don’t need no Education!“ – Utopie oder Wirklichkeit

 

17.08.

18.08.

19.08.

 

10:00 – 11:00

ABGESAGT/CANCELLED
Wir beginnen um 11:00.
We will start
at 11:00. 

10:00 – 11:00

„Welches Menschenbild inspiriert eine friedenstheoretische Perspektive?“

Christina Schües (sie/she)

 

11:15 – 12:15

„Handeln müssen, handeln können. Anthropologie und Liberalismus bei Hans Blumenberg“

Sebastian Lederle (er/he)

11:15 – 12:15

"Can humanity survive the Anthropocene? Depends on who we think we are"

Graham Parkes (he/him)

 

Pause

12:20

Abschlussdiskussion


14:00 Begrüßung

14:00 – 15:00

„Vernunftpersonen ohne Feindschaft? Der Streit um die liberale Demokratie bei Habermas, Mouffe, Rancière“

Jens Bonnemann (er/he)

14:00 – 15:00

ABGESAGT/CANCELLED

14:45-15:45 

„Gesellschaftsutopie über den Menschen hinaus. Eine
kritisch-posthumanistische Vision“

Janina Loh (alle/all/none)

15:15 – 16:15

Mensch dekonstruiert – und nun?“

Tatjana Schönwälder-Kuntze (sie/she)




Verabschiedung


16:00-17:00          

"Having the savage: The promise of speech, the horror of silence, how to humanise your monsters"

Manu Sharma (she/they)

16:30 – 17:30

„Kompliz*innen der Freiheit. Politische Aufgabe, anthropologische
Forderung, wesenhaft unmöglich?“


Paul*A Helfritzsch (sie*r/all)


17:15-18:15 

„Politische Anthropologie und Dekolonialität“

Volker Schürmann (er/he)

Pause/gemeinsames Spazieren

 

19:30 gemeinsames Abendessen im 

Restaurant Roth

Währingerstr. 1
1090 Wien

 

19:00 gemeinsames Abendessen im 

CAFÈ SAVOY


Linke Wienzeile 36
 1060 Wien

 

 

 

 

Fachdidaktik Kontrovers: "Utopien lernen?"

Klimawandel, Pandemien, Wirtschaftskrisen. Jetzt, da wir in einer Dystopie zu leben scheinen, ist es der rechte Zeitpunkt wieder über Utopien zu reden. Zum einen tragen Utopien die die transformative Kraft in sich, über Fehlentwicklungen nachzudenken und gesellschaftlichen Fortschritt hervorzurufen. Zum anderen bergen sie jedoch auch die Gefahr in sich, sich in Hoffnungsvorstellungen idealer Zustände zu flüchten, die mit der Realität nur wenig zu tun haben. Sie zu entwerfen, sich wieder auf utopisches Denken und die transformative Kraft, die in ihnen liegen, einzulassen. Nicht, um sich in sie zu flüchten und in der Hoffnung auf etwas Übermenschliches zu verharren, während man im Hier und Jetzt Veränderung unterlässt. Nein, über Utopien reden, um zu verstehen, wie wir sie wieder lernen können, wie wir die großen Veränderungen lernen können, wenn denn nicht Lernen selbst die größte aller Utopien ist. Es ist bemerkenswert, dass es ausgerechnet die Schule und nicht die Universitäten waren, von der die bisher am weitesten global vernetzte Bewegungen Fridays For Future, die einen Hauch utopischer Transformationsphantasie in sich trägt, ihren Ausgang nahm. Bemerkenswert deshalb, weil die Schule zugleich allzu oft der Ort ist, an dem wir lernen, uns an die gesellschaftlichen Zustände anzupassen, statt sie zu verändern. Im Sommersemester 2022 stellen wir uns die Frage, welche Rolle utopisches Denken im gesellschaftlichen Fortschritt und beim Erlernen alternativer Möglichkeiten spielt. Lernen steht hierbei im Mittelpunkt unserer Betrachtungen; nicht nur, weil gesellschaftlicher Fortschritt genuin darauf abzielt, dass die nächste Generation vom konventionellen Denken abweichen soll, sondern auch, weil unser Verständnis von Lernen oft selbst auf Utopien basiert. Wir laden Sie alle herzlich ein, wenn es dieses Jahr bei „Fachdidaktik kontrovers“ darum geht, die Spannung auszuloten, die zwischen dem Lernen und Verlernen der Utopie liegt.

Die Vortragsreihe „Fachdidaktik kontrovers” soll das Fundament für eine Diskussion dieser Frage bereitstellen, indem das Erlernen von Utopien aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven beleuchtet wird.

 

ORT und UHRZEIT

DIE VERANSTALTIUNG FINDET IN DIESEM SEMESTER BIS AUF WEITERES IN PRÄSENZ STATT (kurzfristige Änderungen aufgrund von Covid-19-Verordnungen sind allerdings möglich)!

Mittwochs, von 17.00 –19.00 Uhr

Hörsaal 2G, Neues Institutsgebäude (NIG) 2. Stock

Institut für Philosophie, Universitätsstr. 7, 1010 Wien

Plakat

TERMINE, VORTRAGENDE und THEMEN

06. April 2022

Prof. Dr. Klaus Dörre (Jena)

„Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“

 

25. Mai 2022

PD Dr. Jens Bonnemann (Jena/Wien)

„Leben ohne Utopie - oder ein wenig Anders?“

 

08. Juni 2022

Prof.in Dr.in Tatjana Schönwälder-Kuntze (Wien)

„A-topische Räume? Nachdenken über Lernen u.a. mit Derrida“

 

15. Juni 2022

Prof. Dr. Christian Thein (Münster)

„Auf der Suche nach dem normativen Fluchtpunkt philosophischer Bildung zwischen genealogischer Kritik und dem Prinzip Hoffnung“

Günther Anders: Medienästhetik und intellektuelle Netzwerke

Projektleitung:

Univ.-Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann

Institut für Philosophie der Universität Wien

E-Mail: konrad.liessmann@univie.ac.at 

 

Kooperationspartner:

PD Dr. Bernhard Fetz

Tel.: +43 (1) 534 10-344

Fax: +43 (1) 534 10-340

E-Mail: bernhard.fetz@onb.ac.at 

 

Projektmitarbeiter:

Dr. Kerstin Putz (Literaturarchiv)

E-Mail: kerstin.putz@onb.ac.at 

Dr. Reinhard Ellensohn (Institut für Philosophie)

E-Mail: reinhard.ellensohn@univie.ac.at 

 

Studentische Mitarbeit (1.2.2016-31.1.2017):

Julia Schwarz (Literaturarchiv)

 

Finanzierung:

Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Laufzeit: 11. Januar 2016 bis 10. Januar 2019, verlängert bis 10. Juli 2020

 

Kurzbeschreibung:

Das Projekt widmet sich der Erschließung, textkritischen Erfassung, Edition und Kontextualisierung der Schriften zur Medienästhetik sowie der Korrespondenzen aus dem Nachlass des Philosophen und Schriftstellers Günther Anders (1902-1992). Ziel des Projekts ist es, diese für die Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts wichtigen Nachlassbestände des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek für die Forschung aufzubereiten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

Günther Andersʼ Nachlass enthält umfangreiche, zum überwiegenden Teil unveröffentlichte Textbestände zur Medienästhetik und zur Medien-, Radio- und Filmtheorie aus den 1920er und 1930er Jahren, aus Anders’ Emigrationszeit in Paris (1933-36) und in den USA (1936-50), insbesondere aus seiner Zeit in Hollywood (1939-43), sowie aus der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 1950er Jahre hinein. Diese Texte, Abhandlungen, Entwürfe, Rezensionen und Rundfunkmanuskripte erlauben nicht nur einen neuen Blick auf Anders’ Gesamtwerk – insbesondere auf seine viel rezipierte spätere Medientheorie aus dem ersten Band der Antiquiertheit des Menschen (1956) –, sondern stellen auch eine neue Quelle für rezente kulturhistorische und medientheoretische Forschungsfelder dar. Die Kontextualisierung dieser weitgehend unbekannten Schriften wird Anders neu positionieren: als Vertreter einer frühen Filmtheorie der 1920er und 1930er Jahre, als Vertreter eines „aisthetischen“ Medienbegriffs, wie er gerade von aktuellen Medientheorien vielfach formuliert wird.

Als transnationaler Intellektueller war Günther Anders auch Teil eines internationalen intellektuellen Netzwerkes, zu dem zahlreiche bedeutende PhilosophInnen, SchriftstellerInnen, AktivistInnen und KünstlerInnen des 20. Jahrhunderts zählten. Dieses Netzwerk der Andersʼschen Korrespondenz soll ebenfalls zugänglich gemacht, seine ideengeschichtlichen Konstellationen und Kontexte analysiert werden.

Die textkritische Erfassung von Andersʼ Medienästhetischen Schriften und des Intellektuellen Netzwerks der Korrespondenz erfolgt nach rezenter editionswissenschaftlicher Methodik. Dies beinhaltet die Transkription, Kommentierung und (digitale) Edition der ausgewählten Text- und Briefkorpora. Von der Kontextualisierung der edierten Textbestände sind eine Neupositionierung und Neubewertung des Werkes von Günther Anders zu erwarten, sowie neue Impulse für rezente Forschungsfelder (Ästhetik, Film- und Medientheorie, Digital Humanities).

Das Projekt erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Philosophie der Universität Wien und dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.